Geburtstagsbesuch in der Wurstküche
Geburtstagsbesuch in der Wurstküche
Einen „Tag der offenen Tür“ vom 300. Geburtstag schenkte die Schulgemeinschaft der Gewerbeschule Durlach der Stadt Karlsruhe. Sie bedanke sich bei ihrem Schulträger für die Unterstützung, sagte Schulleiter Christian Nolte. Die Stadt Karlsruhe habe in den letzten Jahren viele Mittel für den Ausbau bereitgestellt. Diese Mittel seien gut investiert, denn die Schule gebe der Gesellschaft hervorragend ausgebildete Facharbeiter, Deutsch sprechende Asylbewerber und gut ins Berufsleben integrierte Menschen zurück. Oberbürgermeister Frank Mentrup betonte, dass ohne die Handwerker, die an einer Berufsschule ausgebildet wurden und werden, eine Stadt nicht erfolgreich sein könne. So hätten 1720 in Karlsruhe 2.000 Menschen gelebt, darunter 112 aus dem Gewerbe, und darunter wiederum acht Metzger. Beim Tag der offenen Tür konnten sich Schülerinnen und Schüler aus anderen Schulen in den Wurstküchen und anderen Werkstätten umsehen. Auszubildende im zweiten Lehrjahr und ihre Lehrer Gerhard Müller-Hilsnitz und Ralf Raschke gewährten einen Einblick ins Fleischerhandewerk. Schließlich sei ihr Beruf „vom Aussterben bedroht“, sagte Daniel ter Horst, Auszubildender beim Rewe-Markt in Graben-Neudorf. Die Leute würden nämlich meistens assoziieren, dass ein Metzger mit Blut, Schlachten und Dreck zu tun habe. Dabei, so Mario Duksi von Edeka Südwestfleisch in Ettlingen, würden sie auch Wurst machen, Steaks marinieren und Fertiggerichte herstellen. Und es gebe, ergänzte Jonas Ramp aus der Metzgerei Deckinger aus Kraichtal, verschiedene Schinkensorten und alles sei sehr vielseitig. Obermeister Sven Herrwerth von der Fleischerinnung Karlsruhe-Bruchsal begrüßte die Aktion, da doch nur Menschen schon einmal eine Wurstküche betreten hätten. Er freute sich außerdem, den Karlsruher Oberbürgermeister dorthin begleiten zu dürfen.
iris treiber